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"Schweren Verlauf verhindern": Wem Corona-Experte zum Booster gegen NB.1.8.1 rät

"Schweren Verlauf verhindern": Wem Corona-Experte zum Booster gegen NB.1.8.1 rät

Eine neue Variante des Coronavirus breitet sich in Deutschland aus. Ist NB.1.8.1 ansteckender und gefährlicher als ihre Vorgänger? Und wie gut schützt die Impfung? Infektiologe Christoph Spinner antwortet.

In Deutschland breitet sich die Corona-Variante NB.1.8.1 aus, auch "Nimbus" genannt. Sie ist derzeit für jede fünfte untersuchte Sars-CoV-2-Infektion verantwortlich, berichtet Christoph Spinner auf Nachfrage von FOCUS online. Er ist Oberarzt für Infektiologie am Klinikum der Technischen Universität München.

Dass sich die Variante ausbreitet, spricht dafür, dass sie leichter übertragbar, also infektiöser ist. Schwerere Krankheitsverläufe scheint NB.1.8.1 allerdings nicht auszulösen. Laut der Experten-Initiative „World Health Network“ berichten Infizierte vor allem von

  • "rasierklingenartigen" Halsschmerzen
  • starker Erschöpfung
  • leichtem Husten
  • Fieber
  • Muskelschmerzen
  • Verstopfung

Insgesamt ist die im Abwasser gemessene Viruslast in Deutschland "aktuell auf einem niedrigen Niveau", heißt es im Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts. "Erfahrungsgemäß steigen die Infektionszahlen erst im Herbst wieder an, weshalb vermutlich frühestens Anfang September mit einem relevanten Anstieg der Infektionszahlen zu rechnen ist", erklärt Spinner.

Sollten die Zahlen anders als erwartet schon früher in die Höhe klettern, bestehe trotzdem kein Grund zur Sorge. Die Corona-Impfung beuge nach wie vor bei allen Varianten – auch NB.1.8.1 – einer schweren Erkrankung mit Covid-19 vor. "Nach derzeitiger Kenntnis schützen die verfügbaren Covid-19-Impfstoffe auch bei Nimbus vor einem schweren Verlauf."

Spinners Empfehlung: "Menschen mit einem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf – das heißt Menschen über 60 Jahre und mit chronischen Erkrankungen, die das Immunsystem beeinflussen – sollten ihren Impfschutz spätestens im Herbst saisonal auffrischen lassen, um einen schweren Verlauf wirksam zu verhindern."

Der Experte empfiehlt im Herbst die Kombi-Impfung gegen Corona und Grippe. "Bei Menschen über 75 Jahren macht gegebenenfalls auch eine Kombinationsimpfung mit RSV-Impfstoffen Sinn."

FOCUS

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